As I dropped out one morning...

Mr. P. is occupying Oceania

Winterurlaub

Die Zeit bei CAJ geht zu Ende und unsere kleine Wohngemeinschaft löst sich auf. Michal, Preecha und Utaiwan gehen für einige Wochen gemeinsam auf Fotosafari. Michal hat sich in den letzten Wochen sehr teures Fotozubehör angeschafft und möchte nun das Fotografieren von dem thailändischen Ehepaar lernen. Berenice will zunächst einige Freunde in Wanaka besuchen und danach Stewart Island einen Besuch abstatten. Ich möchte mir eine Auszeit von einer Wochen gönnen und danach einen neuen Job beginnen.

  • Nugget Point in Catlins
  • Nugget Point in Catlins
Glenorchy und der Ben Lomond

Ich fahre zuerst nach Queenstown. In der Umgebung gibt es einige Tageswanderungen zu absolvieren. Ich besuche zunächst Glenorchy. Es ist ein Dorf umgeben von Bergen und bietet eine herrliche Landschaft. Ich laufe durch ein „Wetland“ und beobachte Vögel. Leider fällt mir dabei meine Kameralinse ins Wasser. Die dürfte wohl hinüber sein. Das Dorf wirkt sehr ruhig, ich könnte mir aber vorstellen, dass es im Sommer stark frequentiert ist. Den Abend verbringe ich im YHA Hostel in Queenstown, direkt am Lake Wakatipu. Das Hostel ist durch Corona-Restriktionen sehr ruhig. Es hat einen Trockenraum für das Equipment der Wintersportler und ich versuche hier meine Linse zu trocknen. Am Morgen breche ich zum Mount Ben Lomond (1748 m) auf. Der Track beginnt direkt am Hostel und schlängelt sich dann in die Höhe. Am Wegesrand steht eine altes Generatorhaus. Im 19. Jahrhundert wurde Queenstown mit Gasbeleuchtung ausgestattet. Die Idee für elektrisches Licht war da, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Erst als das örtliche Gasometer in den 1880er in die Luft flog entschied man sich für den Bau einer wasser-betriebenen Turbine mit Generator. Der Weg führt mich weiter durch den Wald, entlang von zahlreichen Mountainbike-Tracks. Mir war nicht bewusst, dass die Stadt ein Zentrum für diesen Sport ist. Die Bauarbeiter sind jetzt im Winter fleißig am Bauen und optimieren die Strecken. Schließlich erreiche die Baumgrenze und der Schnee übernimmt die Landschaftsanstrich. Die Lawinengefahr ist nur gering und so ziehe ich weiter. Wenig später stehe ich auf dem Gipfel. Es ist ein atemraubender Ausblick. Die letzten Meter im Tiefschnee waren hart, aber es hat sich gelohnt. Unterwegs kamen mir nur zwei andere Wanderer entgegen. Die Landschaft liegt in weißer weiter Stille vor mir. Ich genieße den Ausblick und wandere danach zurück ins Tal.

  • Wetland Glenorchy
  • Ben Lomond Track
  • Tree at Ben Lomond track
  • View of Ben Lomond
  • Ben Lomond Track
  • Queenstown Lakefront view
Snowfarm

Am Morgen bahnt sich das erste Highlight meines Kurzurlaubes an. Ich versuche mich erstmals im Wintersport. Ich gönne mir einen Tag in der “Snowfarm” zum Cross-Country-Skiing oder einfach Ski-Langlauf. Ski-Abfahrt oder Snowboarding ist mir zu gefährlich, da breche ich mir sicher nur die Knie. Die Region um Wanaka und Queenstown ist das Mecca im neuseeländischen Wintersport und zahlreiche Menschen, vor allem von der Nordinsel, aber auch Australien, kommen hier für gewöhnlich in der Wintersaison her. Pandemiebedingt dieses Jahr jedoch nicht. Gegen 10 Uhr beginnt eine kurzer Einführungskurs und mir werden einige Techniken zum Langlauf erklärt. Nach zwei Stunden werde ich allein auf die Piste entlassen und ziehe (ähhm stolpere) meine Runden. Den Berg hinauf geht es prima, nur den Berg hinab tut es weh, denn das Bremsen will mir bei bestem Willen nicht gelingen. Die Zeit vergeht schnell und gegen 16 Uhr gebe ich meine Ski wieder ab und fahre nach Wanaka.

Cross country skiing Snowfarm
Ski-Langlauf Snowfarm
Roys Peak in Wanaka

Am folgenden Tag unternehme ich eine weitere Wanderung und besteige Roys Peak (1548 m). Der Aufstieg ist anstrengender als Gedacht, aber es ist sonnig und ich freue mich über die Ausblicke. Heute sind schon wesentlich mehr Leute unterwegs, weiterhin Paraglider und sogar ein Fahrer auf dem Mountainbike. Am späten Nachmittag verabrede ich mich mit Berenice auf ein Eis im geliebten Patagonia-Cafe. Sie ist immer noch in Wanaka auf Besuch bei ihren Freunden. Am Abend ziehe ich nochmal auf den Hausberg Mount Iron (548 m), um den Sonnenuntergang beizuwohnen. Insgesamt muss ich mein Bild der beiden Städte Queenstown und Wanaka etwas revidieren. Zwar finde ich die Zentren immer noch unattraktiv, allerdings bietet die Umgebung einige wunderschöne Ecken zu bestaunen.

  • Roys Peak
  • Sparrow at Roys Peak
  • Roys Peak
  • Paraglider at Roys Peak
  • Icream of Patagonia
  • Wanaka Lakefront View
  • Nightsky Wanaka
Tauchen in Dunedin

Am Wochenende zieht es mich erneut nach Dunedin. Ich werde hier am „Rescue Diver Course“ teilnehmen und damit die Grundlagenausbildung im Freizeittauchen abschließen. Der Kurs verläuft anstrengend, denn es gibt viel zu lernen und es ist ziemlich kalt. Wir verbringen die beiden Wochenendtage von früh bis abends bei 11°C im Wasser und spielen sämtliche Gefahrenszenarien durch, welche unter und über Wasser eintreten können. Auch ein Seelöwe ist interessiert und schaut kurz bei unseren Übungen vorbei. Müde aber zufrieden reise ich am Sonntagabend aus Dunedin ab und fahre zurück nach Roxburgh, wo ich bei einer Kirschen-Plantage angeheuert habe, meinem vermutlich letzten Job im Abenteuerland.

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