As I dropped out one morning...

Mr. P. is occupying Oceania

Sightseeing

Das Zentrum CBD ist geprägt von großen Straßen und kleine Quergassen mit vielen Shops, Bars und Restaurants. So schlendere ich in den ersten Tagen durch die Gassen von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit.

Zu den wichtigsten gehören sicher der Victoria Street Market (Markt), die Victoria State Library (Staatliche Bibliothek), Town Hall (Konzerthalle), Royal Exhibiton Building (Ausstellungen), Parliament House, Old Treasury Building mit City Museum, Old Melbourne Gaol (altes Gefängnis), Federation Square (großer öffentlicher Platz), St. Patricks Cathedral (Kirche), “Chinatown”, “Little Italy”, National Gallery of Victoria (Kunstaustellungen), Eureka Skydeck (höchster Aussichtspunkt) oder der Olympiapark mit Stadion und Sportfeldern. Die Liste lässt sich sicherlich noch um zahlreiche weitere Attraktionen erweitern.

Meinem geschichtlichen Interesse zur Folge besuche ich natürlich auch das Immigration Museum. Mit der Ausstellung wird verdeutlicht, dass der Kontinent ein Einwanderungsland war und bis heute ist. Neben den Briten, die einst die ersten Kolonien gründeten, haben zahlreiche weitere europäische, asiatische und in den letzten Jahrzehnten auch afrikanische Einwanderer das Land geprägt. Chinatown (ein Straßenzug im CBD) oder der Stadtteil Carlton (italienische geprägt, Little Italy) sind nur zwei Beispiele dafür. Im Widerspruch zu seiner Vergangenheit schottet sich Australien allerdings in den letzten Jahren verstärkt gegen flüchtende Menschen ab.

Die Metropole Melbourne erinnert mich auf den ersten Blick an eine Stadt, wie ich sie eher in den USA erwartet hätte. Dicht bebaut, Hochhäuser und gitterartiges Straßennetz, aber trotzdem irgendwie planlos und durcheinander. Jedoch hatte ich auch nicht wirklich eine Vorstellung davon was mich in Australien erwartet. Die Größe ist allerdings, für einen Provinzler wie mich, beeindruckend. Es bedarf sicher einer Stunde mit der Straßenbahn, um vom Zentrum ausgehend die äußeren Bezirke zu erreichen. Die Stadt präsentiert sich weiterhin sehr abwechslungsreich. Durch die Lage direkt am Ozean gibt es zahlreiche Strände und große Hafenareale. Ein Bezirk mit dem Namen St. Kilda beispielsweise liegt direkt am Wasser und ist sehr beliebt bei Touristen und Einheimischen. Nicht zuletzt wegen einem Vergnügungspark (Luna Park), welcher direkt dort am Wasser liegt und Kinder in der Straßenbahn regelmäßig beim Vorbeifahren aufschreien lässt.

In den folgenden Tagen besichtige ich den Campus der Universität RMIT, die Stadteile St. Kilda, Carlton, Fitzroy und Brunswick. Gerade die Letztgenannten sind wohl am ehesten mit der Dresdner Neustadt zu vergleichen und sehr beliebt bei jungen Leuten mit einer Vielzahl an Bars und kleinen Clubs. Erholsam ist der riesige Botanische Garten (Royal Botanic Garden) mit kleinem Teich, Tee- und Gewürzausstellung, herbarischen Zentrum, historischen Planetarium sowie Besucherzentrum mit Café. Zudem hat der Gouverneur Victorias seine Villa im Park und es gibt ein überdimensionales Monument für gefallene Soldaten der Weltkriege.

Durch die Größe des australischen Kontinents herrscht hier ein Mangel definitiv nicht und das ist Platz. So verfügt die Stadt z.B. über viele weit ausgedehnte Parkanlagen, Spielplätze, Skateparks oder Grillplätze. Selbst ein Umweltzentrum mit großem Areal nahe dem Zentrum findet Platz.

Die Abende verbringe ich im Hostel und rede mit den vielen anderen Backpackern. Die Gespräche sind häufig oberflächlich, beinhalten fast immer das Gleiche und werden mit der Zeit langweilig. Wo kommst du her? Wie lange bist du schon hier? Was hast du für Pläne? Diese sind nur ein paar beispielhafte Fragen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen und diese treffe ich oft in unscheinbaren Personen. Ein Beispiel in der ersten Woche ist John, ein Schotte und fast 70 Jahre alt. Er ist Schauspieler und reist etwas durch Australien, um unter anderem Freunde zu besuchen. Durch seine Tätigkeit als Schauspieler hat er zahlreiche lustige Geschichten zu erzählen und so sitzen wir häufig beim Abendbrot zusammen und ich höre ihm zu. Für die erste Woche ist dies insofern vorteilhaft, da er sehr schnell spricht und ich mich so etwas an die englische Sprache und Aussprache gewöhnen kann. Weitere Bekanntschaften sind Noémi aus Frankreich, Lan aus Vietnam oder Poppy aus England. Gäste aus Deutschland versuche ich möglichst zu vermeiden, da ich mein Englisch trainieren möchte 🙂 Davon sind in dem Hostel auch nicht viele anzutreffen.

Docklands

Skyline Melbourne

Docklands bei Nacht

Victoria State Library – Schach ist hier sehr beliebt

Picture of street music

Fancy Ein-Personen-Band in Melbourne – Er spielt Schlagzeug, Gitarre und Mundharmonika gleichzeitig

St. Kilda – “Ormond”-Aussichtspunkt

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